Es ist ein weiter Weg nach Wiesbaden
Nicht nur, dass Wiesbaden mehr als 400 Kilometer weit weg ist. Auch einige Hürden sind zu nehmen, um sich ein Ticket für die Deutsche Meisterschaft im Bogensport zu sichern. Zumindest dann, wenn man aktiv am Kampf um die Medaillen teilnehmen möchte.
Christian Rohe und Rafal Iciek haben es geschafft. Der eine vertritt die SC-UG Bogenschützen am ersten Tag des Meisterschaft-Wochenendes, der andere am letzten Tag. Gesehen haben sich die beiden in Wiesbaden nicht. Die Compounder sind bereits am Freitag dran. So eben auch Christian. „Zurück gefahren sind wir nach den Compoundfinals am Samstag Nachmittag. Rafal haben wir da leider nicht mehr persönlich getroffen. Die Finalarena liegt ca. 3 Kilometer entfernt vom Sportplatz, wo die Qualifikationsrunden ausgetragen werden.“ Rafal dagegen kämpft am Sonntag in seiner mit 74 Teilnehmern besetzten Masterklasse Recurve. Sie ist die mit Abstand zahlenmäßig stärkste Klasse.
Beide kämpfen um jeden Ring auf der Sportanlage Kleinfeldchen in Wiesbaden. Am Ende schafft es Christian mit 650 Ringen auf Platz 23 und Rafal mit 599 Ringen auf Platz 39.
Wirklich zufrieden sind die beiden nicht. Aber sie waren beim nationalen Topevent der Bogenschützen persönlich dabei.
Dennoch fahren sie glücklich nach Hause. „Was für mich bleibt ist auf jeden Fall die DM als ganz tolles Ereignis“, beschreibt Christian seinen Gesamteindruck von dieser DM. „Auch wenn nicht wirklich viele Zuschauer in der Finalarena waren, waren die Bronze- und Goldentscheidungen bei dieser Kulisse ein Highlight.“ Und Rafal sagt: „Es ist immer wieder spannend mit und gegen die Besten zu schießen. Die Atmosphäre auf diesem Turnier war, wie gewohnt, sehr nett und freundlich. Das ist es, was ich so sehr schätze und und mir immer wieder Spaß macht.“ Er spricht aus jahrelanger DM-Erfahrung und fügt hinzu: „Jeder Pfeil zählt und jede Konzentrationslücke schmerzt. Bei einer DM gibt es heute keinen Platz mehr für Fehler.“